Time is running ….
…. und zwar schnell. 🙂 Da sind jetzt doch einige Monde vergangen seit meinem letzten Post. Aber es ist auch viel passiert bis heute.
Wie zuletzt geschrieben standen 2018 mal andere Themen auf dem Plan. Wichtige Dinge und vor allem eine Erkenntnis: Es gibt wichtigere Dinge im Leben, als Sport und Sport gibt einem nicht die Erfüllung, die man erfährt, wenn man sich gemeinsam was schafft, gemeinsam einen Weg geht und sein Leben gestaltet. Unser Weg zum Wohneigentum stand 2018 auf dem Plan und wir haben es gemeistert. Es war eine schöne Zeit und Erfahrung und wir sind happy mit unserer Entscheidung.
Topevent 2018 dann im November unsere Hochzeit. Auch das eine mega Erfahrung. Was für neue Welten sich auftun, wenn man sich entschließt zu heiraten und was man alles so erlebt bis zum Tag der Tage. Es war toll und wir haben einen wunderbaren Tag mit unseren Engsten erlebt.
Die nächste Erfahrung: Lege die Prioritäten weg vom Sporteln und Du hast wieder Spaß daran. Nicht das ich überhaupt keinen Sport gemacht hätte, aber ich hatte keine Prio, kein Muss, sondern einfach nur ein „Du kannst, wenn Du willst“. Irgendwie witzig, ich kann nicht genau sagen, ob oder wo ich 2018 so teilgenommen habe. Es war just for fun und immer ein tolles Event. So kam es auch, dass ich mich zur Anmeldung für die Mitteldistanz habe hinreisen lassen. Ich hatte irgendwie Bock drauf.
Als die Anmeldung durch war verspürte ich direkt wieder ein kleines „Muss“, was das Training angeht, aber ich habe einen guten Weg gefunden, alles neu so unterzubringen, dass es keinen Streßfaktor für mich darstellte. Radeln als Pendeln zur Arbeit, Läufchen in der Mittagspause, Schwimmen 2-3 mal pro Woche. Ging gut und ich könnte auch mal bissle härter drangehen. Trainingslager auf Malle war auch OK, wenngleich mal wieder klar wurde, dass ich keine Bergziege bin und werde. Die Erwartungen an Heilbronn waren also eher gering. Schwimmen war ok, Radeln nicht mein Terrain, Laufen kam ein bisschen Form auf.
Kurzer Abriss von der Challenge Half Heilbronn
Schwimmen:
Der Neckar war recht frisch. Unter 16°C ließen die Stirnhöhlen die ersten Minuten schmerzen. Dann gings es aber ganz gut. In Kaltern hatten wir schon Schlimmeres gemacht.
Rolling Start war super, keine Prügelei o.Ä. Also auch keine Heldengeschichten. Ich bin relativ entspannt geschwommen und habe mich eher auf einen sauberen und Schwimmstil und Körnersparen eingestellt. Nach knapp 33min waren die 1,9 km geschafft.
Radfahren:
Der Lauf in die Wechselzone zeigte die Auswirkungen des kalten Wassers. Die Muskulatur der Beine war dann doch ordentlich heruntergekühlt und dementsprechend fest und träge.
Es dauerte schon lange, bis das alles wieder rund lief. Die ersten flachen Kilometer konnte ich nicht, wie erhofft ein bisschen schneller fahren, aber gut, so ist es nunmal gewesen. Die 84 km sind mit 1030 Höhenmetern bestückt. Ich hatte mir vorher so 3 Stunden ausgemalt, wenn es „normal bis gut“ läuft. Zwischendurch immer mal hochgerechnet und und ich stellte mich auf einen 03:15 h Split ein. Als ich dann aber die Anstiege bei der Hälfte der Strecke hinter mir hatte und 01:30h auf der Uhr sah war ich positiv überrascht. Die Beine waren wieder gut durchblutet und warm, es war kaum Wind und wärmer wurde es auch. Die Freude hierüber ließ mich ordentlich strampeln. Ab Eppingen kam noch Glück in Form von Rückenwind hinzu. Nach 02:53 h war das Radeln vorbei. Deutlich besser, als ich mir erhofft hatte und ich war eigentlich noch ganz gut beisammen.
Laufen:
Bin einfach mal los und nur nach Gefühl und ohne Uhr gelaufen. Nach ca. 3 km schaute ich dann mal und als ich eine 04:40 min/km sah traute ich meinen Augen kaum. Wie geil war das denn und es fühlte sich gut an. Ich beschloss also einfach weiter so nach diesem Gefühl zu laufen und schaute immer mal wieder verdutzt auf die Uhr. Zwei von drei Runden a 7 km gingen super von der Hand. Die letzte Runde musste ich natürlich ein bisschen Knautschen, aber das darf es dann auch. Nach 01:44 h waren die 21 km Geschichte. Ich war schon arg überrascht, hatte ich doch keine 10km in dem Tempo vorher absolviert und der letzte Lauf über 20km lag nun schon 2!!! Jahre zurück. … Es war ein guter Tag und die Freude groß. Poserfoto im Ziel inklusive. 🙂