Everesttrekking
Im November 2004 war es endlich soweit und ich trat meine Reise ins ferne Nepal an. Da ich im September mit Heli von Lebenextem.at schon eine Alpintour gemacht habe, wußte ich nun schon, dass es von den Leuten her, der Organisation und meiner Vorbereitung wohl keine Probleme geben wird und war voller Freude auf diese Reise, was auch nicht enttäuscht werden sollte.
Boudhanath
Da es noch mehrere Teilnehmer aus dem Raum Stuttgart gab, konnten sich Reiner und ich gleich die Benzinkosten teilen und fuhren gemeinsam zu einem Bekannten nach München, der uns einen Tiefgaragenplatz für die Zeit zur Verfügung stellte. Ein Glück, denn die Preise auf dem Flughafen wären viel zu hoch gewesen. Nach entspannter Fahrt erreichten wir München und per Bahn auch bequem den Flughafen. Der Flug mit Zwischstop in Doha sollte sich als sehr langwierig herausstellen, aber als wir dann Kathmandu erreichten, waren alle Strapazen vergessen. Nach abenteuerlicher Busfahrt durch die Stadt erreichen wir unser Hotel „Dynasty“ (sehr empfehlenswert). Bis zum sagenumwobenen Flug nach Lukla verbrachten wir die Zeit mit Sightseeing und gutem Essen in Kathmandu. Die Stadt allein reizt schon für einen zwei-wöchigen Urlaub. Unglaublich, was es dort zu sehen gibt. Die Hauptattraktionen, wie Boudhanath und Pashupatinath sind Pflicht, aber längst nicht alles. Die ganze Stadt schäumt quasi über vor Leben und bietet unzählige Attraktionen. Das Faszinierenste überhaupt war für mich die allgegenwärtige Bindung zur Religion. Der Dreh- und Angelpunkt des ganzen Lebens dort ist die Religion. Für einen modernen Europäer, der sein Leben der Arbeit verschrieben hat, kaum nachvollziehbar. Es gibt quasi kein Haus, kein Auto, keine Strasse oder eine Person, die nicht in irgendeiner Form ihren Bezug zu einer Religion darstellt. Und dabei gibt es keinerlei Probleme zwischen den unterschiedlichen Religionen. Das ist es wohl, was dieses Land so angenehm macht. Es leben mensch und Tier, Hindus, Moslems und Christen usw. friedlich miteinander, ohne das der eine den anderen in Frage stellt. Zumindest kam es mir so vor. Wir verbrachten also ein paar interessante Stunden in Kathmandu bevor es dann auf nach Lukla ging.
Flug nach Lukla und weiter bis Phakding
Gehzeit: 3,5 h
Höhenmeter hoch: 410
Höhenmeter runter: 230
Die Prozedur auf dem Flughafen in Kathmandu allein ist schon eine Reise wert. Wo wird man sonst mal auf ein Rollfeld gefahren und mit den Worten: “Euer Flieger kommt hier dann irgendwo” erstmal allein gelassen. aber es war dafür sehr interessant, die Flugzeuge starten und landen zu sehen. 😉 Wir wurden dann nochmal umgeschifft und kamen an unser Flugzeug der Yeti Airline. Spaßig Spaßig dieser Flug. Man hat eine fantastische Aussicht auf Kathmandu und das Hin und Her macht es zu einen richtigen Abenteuer.
Der Anflug zu Lukla und die Landung sind wohl durch nichts zu übertreffen. Action pur !!! Wir lassen es gemütlich angehen und gehen nach ein paar Tees und Kekse auf unseren Weg. Es geht durch ein paar Dörfer bis Phakding. Man merkt schon, dass man sich in höheren Gefilden befindet. Unsere Lodge ist ganz gut ausgestattet und bietet uns eine angenehme Unterkunft für die Nacht, auch wenn der Bretterverschlag, der sich unser Zimmer nennt sehr zugig ist und mich mich gleich mal verkühle. Dafür werden wir mit einem leckeren Tee und reichlich Frühstück belohnt.
Flug nach Phakding und weiter bis Namche Bazar
Gehzeit: 7 h
Höhenmeter hoch: 1150
Höhenmeter runter: 370
Es sollte ein anstrengender Tag werden, wurde uns prophezeit, aber die Tour von Phakding bis Namche ist landschaftlich so reizvoll, dass gar nicht erst Erschöpfung aufkommen kann, da man immer mit dem Entdecken neuer Eindrücke beschäftigt ist. Aufgrund der noch fehleden Höhenanpassung ist zwar sicherlich kein Ausdauerlauf möglich, aber wir haben Zeit und gehen sehr gemütlich. Wir gehen ein Tal hinauf und bewundern immer wieder die umliegenden Berge, anliegende Wasserfälle und Ortschaften. Bei den Überqueren der Flüße erlebt man endlich auch das oft beschriebene Gefühl, eine nepalesische Brücke zu überqueren. Viele sind erneuert, doch bei manchen hat man ab und zu doch einen nettes Fenster zum Wasser. Und das zwischen den Füßen. Kurz vor dem finalen Anstieg erreichen wir die Hillary Bridge. Sehr beeindruckend ! Trotz der Erneuerung und doch stabilen Konstruktion ist die Überquerung schon ein kleines Abenteuer. Nach Unmengen von Fotos geht es dann hinauf nach Namche Bazar. Der Serpentinenweg scheint endlos zu sein, doch der erste Blick auf den Mt.Everest entschädigt für die Rackerei. In Namche angekommen, ist es ein leichtes sich von den Strapazen zu erholen und zu relaxen. Der Ort ist perfekt auf den Tourismus eingestellt und es bleibt fast kein Wunsch unerfüllt. Es gibt sogar eine deutsche Bäckerei. … Was will man mehr ????
Aklimatisierungstag Wanderung nach Khunde & Khumjung
Gehzeit: 5 h
Höhenmeter hoch: 700
Höhenmeter runter: 700
Nach wirklich gutem und ausreichendem Essen, einer sehr erholsamen Nacht und einer gesteigertem Körperhygiene legen wir einen Aklimatisierungstag ein. Wir wollen von Namche aus die Dörfer Khunde und Khumjung besuchen und uns die Hillary School und das Everest View hotel mal ansehen. Es verspricht ein spannender Tag zu werden, was sich auch bestätigen wird.
Der erste Anstieg des Tages sorgt erstmal für ein ordentliches Schnaufen, da die Höhe noch deutlich spürbar ist, aber oben angekommen sieht die Welt schon besser aus. Der Blicke auf die riesigen Berge und Täler lassen einen den Atem stocken. Wir wandern gemütlich, um uns der Höhe anzupassen und erreichen gegen Mittag Khunde und lassen uns auf ein Süppchen in einer Lodge nieder. Also diese Knoblauchsuppen sind so ziemlich das beste, was es auf Erden so gibt. 😉 Der Besuch der Hillary School ist sehr empfehlenswert, da sehr lustig. Viele von uns hatten Geschenke für die Kinder mit, was natürlich ein riesiger Spass für die Kiddis war. Die Freude in den Gesichtern der Kinder zu sehen war ein wunderbares Erlebnis. Auf unserem Rückweg sehen wir auch noch das Everest View Hotel, wo gerade ein paar Japaner ?!?! mit Sauerstoffmasken zur Übernachtung eingeliefert (anders kann man das nicht nennen) werden. Kurz vor dem Abstieg nach Namche hat man nochmal einen wunderbaren Blick auf Namche Bazar.
Namche Bazar bis Dhole
Gehzeit: 6 h
Höhenmeter hoch: 1150
Höhenmeter runter: 500
Mit tausend Eindrücken und mind. genauso vielen Fotos geht es nun weiter in Richtung Dhole. Wir gehen ein Tal hinauf und haben immer die mächtige Lhotsewand im Blick, hinter der sich der Everest versteckt. Es scheint ziemlich stürmisch auf den Gipfeln zu sein, da man immer wieder riesige Schneefahnen sehen kann. Den ganzen Weg weiß man nicht, was eindrucksvoller ist, die riesigen 8000er oder die wunderschöne Ama Dablam?!
Trotz der vielen zu gehenden Höhenmeter ist es ein angenehmer Tag und auch die eintretende Kälte ist nicht wirklich unangenehm. Wir sehen sogar erstmals Schnee und noch teils gefroren Bächläufe, aber es ist nicht unangenehm. Wir haben wieder eine sehr nette Unterkunft, doch müssen uns Abends schon tief in den Schlafsack kuscheln, da es etwas frostig wird.
Dhole bis Machermo
Gehzeit: 3,5 h
Höhenmeter hoch: 710
Höhenmeter runter: 360
Trotz einer frostigen Nacht geht es gut gelaunt in Richtung Machermo. Es ist ein kurzer Weg und wir nutzen den Tag als Aklimatisierungstag und besteigen noch einen anliegenden Hügel in Machermo. Hügel ist ein wohl unpassender Begriff, wenn man bedengt, das man quasi schon fast über den Alpen steht. Die umliegenden Bergriesen lassen alles doch sehr klein erscheinen. Wir haben viel Zeit das gute Wetter und die Annehmlichkeiten der Lodge zu genießen und aufgrund unseres langsamen Gehens und vielen Trinkens stellt sich nun auch die Anpassung an die Höhe ein. Somit wird nun einiges Angenehmer. Man empfindet etwas kühlere Temperaturen auch nicht mehr als so unangenehm, da der Körper nach der Aklimatisierung nicht mehr so kälteempfindlich ist.
Machermo nach Gokyo
Gehzeit: 4 h
Höhenmeter hoch: 585
Höhenmeter runter: 170
Da es an den Tagen vorher in den Nächten doch recht frisch gewesen ist, standen die wildesten Vermutungen an, wie Kalt es wohl in Gokyo sein würde, da es in Wassernähe natürlich noch schlimmer werden würde. Als wir unterwegs noch Trekker trafen, die von extrem niedrigen Temperaturen sprachen, waren wir natürlich gespannt. Tatsächlich war es auch tagsüber recht kühl, doch die Sonne lies das vergessen. Der Weg nach Gokyo ist einfach ein Traum. Das Wasser an den Seen ist einfach unglaublich. Man könnte direkt vermuten, dass die dort türkise Farbe beimischen, damit es so aussieht. Tausende von Steinmännchen säumen die Ufer und wir bauen noch ein paar dazu. Wir nutzen die Zeit und legen eine längere Rast an den Seen ein. Das kann man sich auch getrost leisten, da es bis Gokyo nur noch wenige Minuten sind. Zum Baden ist das Wasser aber nicht geeignet, da ich schon Angst hatte, dass mein Finger abfällt, als ich ihn ins Wasser hielt. Hölle, war das kalt. Da sich Gokyo auf über 4000 Metern befindet sind wir natürlich ordentlich geschlaucht und die sonnige Lodge kommt für ein Nickerchen gerade recht. Ich habe an dem Tag ungefähr 5 Liter Wasser zu mir genommen. Suppen o.ä. nicht mitgerechnet.
Besteigung Gokyo Ri und dann bis Dragnak
Gehzeit: 5,5 h
Höhenmeter hoch: 750
Höhenmeter runter: 820
Dann war es nun soweit, der erste 5000er steht an. Wir stehen verdammt früh auf und stärken uns bei Phoredge und Unmengen von Tee. In der Nacht war es schon ziemlich kalt draussen, aber wir waren zu dritt im Zimmer und so ging es. Wenn man mit Guschi in einem Zimmer liegt, wird es eh nie kalt, da er immer ordentlich “einhoarzt”, wenn ihr versteht, was ich meine. *lach* Nun ging es also los. wir balancierten über das flache Wasser des Sees an den Fuss des Berges. Es lag Nebel über dem Wasser und auf den umliegenden Bergen lag sogar etwas Schnee. Die Temperaturen waren aber OK. Langsam, aber stetig ging es bergan und die Höhe war schon leicht spürbar. Nachdem die Sonne nun endlich am Himmel stand, war es eine sehr angenehme Tour mit fantastischen Ausblicken. Wir ließen uns Zeit zum fotografieren und erreichten ohne weiter Quälereien den Gipfel. Es ist einfach ein unglaublicher Ausblick von hier. Der Everest, Nuptse, Cho Oyu, die Seen von Gokyp und dieser riesige Gletscher. Wahnsinn. Da vergißt man glatt, dass man auf über 5000 Höhenmetern ist. Wir lassen uns Zeit und steigen nach ca. einer Stunde wieder ab. Nach einer kurzen Ruhepause in Gokyo gehts weiter über den Gletscher bis Dragnak. Es wurde dann doch noch ein langer und anstrengender Tag, der aber aufgrund seiner vielen Erlebnisse einer der schönsten dieser Tour ist.
Dragnak bis Phortse
Gehzeit: 6,5 h
Höhenmeter hoch: 320
Höhenmeter runter: 1150
Eigentlich sollte es über ChoLa-Pass heute weiter gehen, aber da sich ein Teilnehmer unserer Tour arg erkältet hat und auch Probleme mit seiner Lunge nicht auszuschließen sind, entscheiden wir uns einen Bogen über Phortse zu gehen. Das ist nicht weiter schlimm, da es auch ein sehr schöner Weg ist. Auf dem Weg nach Phortse kommen wir an den vielen Bergdörfern vorbei, wo man wirklich denkt, dass man im Mittelalter ist. Alles ist aus Stein und auf den ersten Blick findet sich nichts neuzeitliches. Es ist eine recht lange Tour und wir sind alle froh in Phortse angekommen zu sein. Wir beziehen unsere Zimmer und ich genehmige mir eine “Dusche”, wenn man das so nennen kann. Ich bekomme ein Schüssel, gefüllt mit heißem Wasser und eine Tasse. In einem kleinen Raum stelle ich mich dann in die Schüssel und übergieße mich mit Hilfe der Tasse mit Wasser. Heeeeeerrlich !!! Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie schön das war. Es gibt wieder ein wunderbares Abendbrot und wir lassen den Abend im gemütlichen Beisammensein ausklingen.
Phortse bis Pheriche
Gehzeit: 6,5 h
Höhenmeter hoch: 790
Höhenmeter runter: 350
Gut gelaunt, frisch gewaschen und guter Dinge geht es nun in Richtung Pheriche. Was für eine beeindruckende Tour. Kurz nach Phortse erreichen wir den Rand des Weges über dem Tal, den wir heute in Richtung Pheriche gehen werden. Man hat einen herrlichen Blick über das riesige Tal. Es geht verdammt weit nach unten hinab. Hoch über allem trohnt die Ama Dablam und man kann auf der anderen Seit das Kloster von Tengboche sehen. Geil!
Auf dem Weg sehen wir sogar ein paar Gämse und einen riesigen Adler (wenns denn einer war). Kurz voe Pheriche wird das Wetter etwas schlechter und wir sind froh in der Lodge angekommen zu sein. Es ist verdammt kalt hier, da die Gletscherzunge nicht weit von hier endet. Ich weiß nicht, wie kalt es genau in der Nacht war, aber als ich Nachts mal aufs WC mußte haben mir ordentlich die Zähne geklappert. Brrrrrrrr
Pheriche bis Chuckung
Gehzeit: 4 h
Höhenmeter hoch: 550
Höhenmeter runter: 100
Es ist bitterkalt an diesem Morgen und als wir im Schatten auf dem Hügel den Sonnenstrahlen entgegengehen habe ich ernsthaft darüber nachgedacht, ob meine Zehen das überleben. Es war wirklich alles andere als angenehm, aber als wir den Hügel erklommen haben, standen wir wieder in der Sonne und alles war wieder OK. Der Grund für die gute Laune war aber sicherlich auch, dass wir ihn nun endlich vor uns sahen. Der Island Peak, das Ziel unserer Reise. Mit seinen 6189 Metern sieht er aber erstmal recht klein aus, da die mächtige Lhotsewand alles andere überwältigt. Aber er sollte noch größer werden. Nun wußten wir also, wo unser Ziel war und es ging das Tal hinauf in Richtung Chuckung. Die Tour ist einfach und da wir mittlerweile sehr gut an die Höhe angepasst sind, ist der Tag kein Problem für uns. Wir genießen den Tag und staunen über Lhotse, Ama Dablam und unseren Island Peak. Am Abend erleben wir noch einen wunderbaren Sonnenuntergang.
Chuckung bis Base Camp
Gehzeit: 3 h
Höhenmeter hoch: 330
Höhenmeter runter: 30
Zu diesem Tag gibt es nicht viel zu sagen. Wir schlafen aus und genießen die morgentliche Sonne. Mit der kurzen Gehzeit haben wir es nicht eilig und wasche mir mal die Haare. Kurz nach dem Mittag gehen wir dann los in Richtung BaseCamp. Das Wetter in fantastisch und wir können wunderschöne Bilder von den umliegenden Bergen machen. (Siehe links) Der Weg ist nicht anspruchsvoll, doch merkt man schon, dass man sich den 5000 annähert. Da unsere Zelte schon von den Trägern aufgebaut wurden, haben wir keinen Streß mehr an diesem Tag und beziehen unsere Lager. Nach einer Unmenge von Tee und Keksen versuchen wir früh schlafen zu gehen.
Besteigung Island Peak und bis Chuckung
Gehzeit: 13 h
Höhenmeter hoch: 1070
Höhenmeter runter: 1433
Es ist mal wirklich kalt in dieser Nacht und im Zelt bildet der feuchte Atem eine weiße Eisdecke auf Zeltwand und Schlafsack. wir gehen gegen 04:30 Uhr endlich los. Es geht gleich steil bergan und wir schnaufen uns den Serpentinenweg hinauf. kurz nach Sonnenaufgang erreichen wir das Hochlager. Der Weg ist gut erkennbar und wir steigen immer stetig bergan. Es ist allerbestes Wetter und wir können die phantastische Aussicht genießen. Die Höhe macht sich ordentlich bemerkbar und es scheint keine Ende in Sicht zu sein. Als wir den Gletscher erreichen macht sich erste Erleichterung breit. gleich ists geschafft. Aber zu früh gefreut. Der Weg sieht zwar kurz aus, zieht sich aber ewig hin. Die steile Eiswand ist gut besteigbar. Doch am Gipfelgrat angekommen, pfeift ein ordentlicher Wind. Wir lassen uns Zeit und erreichen gegen Mittag überglücklich den Gipfel. Der Abstieg wurde zur Qual. Es geht scheinbar ewig bergab und die letzten 3 Stunden vom BaseCamp bis Chuckung dauern ewig. Gegen 20:00 Uhr erreichen wir unsere Lodge und feiern unseren Gipfelerfolg bei Nudeln und Bier. Achja Wein gabs auch. 😉
Chuckung bis Deboche
Gehzeit: 4,5 h
Höhenmeter hoch: 131
Höhenmeter runter: 1090
Noch leicht verkatert, aber immer noch überglücklich geht es nun in Richtung Tengboche. Wir werdeb in Deboche übernachten, was kurz vor Tengboche liegt. Wir lassen uns Zeit und blicken immer wieder zu unserem neuen “Lieblingsberg” (siehe rechts) um. Der Weg ist nicht verfehlbar und in den Dörfern laden die kleinen Lodges immer wieder auf einen netten Tee ein. Auch wenn es ja schon eine bekannte Umgebung ist, gibt es immer wieder fantastische Fotomotive und Ausblicke. Unterwegs kommen wir noch an einer Art schule oder Kindergarten vorbei, wo gerade ein Fest gefeiert wurde. Die Kinder tanzen einen Volkstanz und wir werden nett um eine Spende gebeten. Wir geben das Geld gerne. Gegen Nachmittag erreichen wir unsere Bleibe für diese Nacht. Es ist ein großes graues Steinhaus, was einen sehr fortschrittlichen Eindruck macht und das sollte auch sich auch bestätigen. Wir werten Abends unsere Bilder aus und feiern gemütlich bis in die Nacht hinein.
Deboche bis Namche Bazar
Gehzeit: 5 h
Höhenmeter hoch: 575
Höhenmeter runter: 835
Es ist wirklich verdammt kalt an diesem Morgen, als wir uns auf den Weg machten. Ich war mehr als froh, als wir ins Sonnenlicht treten und wärme meine Füße in der Sonne. Das Kloster ist sehr beeindruckend und wir staunen über die feinen Verzierungen. Im Kloster kann ich ein paar Mönche sehen, die sich gerade einen Karatefilm reinziehen. Hihi, das fand ich irgendwie witzig. Der weitere Weg bis Namche Bazar zieht sich lang hin und einigen schmerzen vom vielen Bergabgehen ordentlich die Knie. Gegen Nachmittag erreichen wir dann doch recht erschöpft Namche und schließen den tag mit einer kleinen Shoppingtour ,einem Yaksteak und mehreren alkoholischen Getränken bei einem lustigen Fest ab. *Hicks*
Sightseeing in Namche Bazar
Gehzeit: 1,5 h
Höhenmeter hoch: 100
Höhenmeter runter: 100
Der heutige Tag bietet sich eigentlich ideal an, um nochmal nach Thame zu pilgern und die das dortige Kloster anzusehen, doch wir beschließen in Namche zu bleiben und uns die dortigen Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Es gibt ein Everestmuseum, ein Himalyamuseum und den mehr als spannenden Bazar zu begutachten. Wir lassen es gemütlich angehen und verbringen einen entspannenden Tag in Namche.
Namche Bazar bis Lukla
Gehzeit: 7,5 h
Höhenmeter hoch: 600
Höhenmeter runter: 1560
Gut erholt geht es nun wieder auf bekannten Wegen zurück nach Lukla. Die Hillary Bridge überredet uns wieder zu mehreren Fotos und wir wandern gemütlich über die Brücken und vielen Dörfchen zurück bis Lukla. Dort angekommen beobachten wir erstmal das restliche Treiben auf dem Flughafen. Es starten zwar nicht mehr viele Flieger, aber so ein paar alte russische Hubschrauber haben ja auch ihren Reiz. Wir kommen in einem netten Hotel, direkt an der Landepiste unter und genießen den dortigen “Luxus”. Der Abflug am nächsten Tag steht noch etwas in den Sternen, aber noch ein Tag mehr lässt sichs hier super aushalten. Wir genießen die Zeit und freuen uns auf den Heimflug nach Lukla.