Kilimanjaro

Kilimanjaro

Die Besteigung des Kilimanjaro zählt wohl zu den eindrucksvollsten Erfahrungen, die man so erleben kann. In vielen Homepages oder Büchern wird beschrieben, dass man mit guter Ausdauer und intakter Gesundheit den Berg mit ein bisschen Schinderei schon überstehen wird.

Ich bin da ein bisschen anderer Meinung. Es gibt da einige Besonderheiten, die man mal in Betracht ziehen sollte. Als eine der wichtigsten Bestandteile einer schönen und erlebnisreichen Tour ist die Gruppe, mit der man die Tour begeht:
Wenn man in einer Gruppe mit bekannten und wohlgesonnen; Menschen auf dieser Tour unterwegs ist, macht einem das vieles leichter. Sollte man aber als  Einzelgänger auf diesen Berg steigen, kommt man unter Umständen mit  den  unterschiedlichsten "Typen" zusammen. Unter den Anstrengungen reagiert nun mal jeder anders und das kann unter Umständen zu lager2ungeahnten zusätzlichen psychischen Belastungen führen. Ärger über Mitmenschen , die schlechte Laune anderer wegen schlechten Wetters oder einer hyperaktiven Verdauung können das gewünschte Erlebnis weit in die Ferne rücken lassen. Wenn die anderen kaum oder kein Englisch können und man selbst zum Dolmetscher wird, kann man für misslungene Tage schnell zur Verantwortung gezogen werden. Man sollte sich also immer darüber im Klaren sein, dass man auf solchen Touren viel Rücksicht auf andere Menschen nehmen sollte und muss.
Als weiterer Punkt ist die Dauer des Aufenthaltes zu sehen:
Prinzipiell empfehle ich jedem so lange, wie möglich am Berg zu bleiben, bevor man den Gipfelsturm angeht. Selbst 4 oder 5 Tage am Berg vor der Besteigung sind meiner Meinung nach zu kurz. Ich selbst war 4 Tage am Berg, bevor wir auf den Gipfel stiegen. Ich denke, dass ich gut trainiert bin und über eine gute Kondition verfüge. Für mich waren diese Tage trotzdem eine grossekili-ind Anstrengung. Da man sich als Normalbürger zum Beispiel nicht täglich in der Pflicht sieht, einen 5-10 kg schweren Rucksack über 6 Stunden täglich zu tragen, werden die ersten Tage der Eingewöhnung schon sehr belastend. Ich hatte einen Bergrucksack von Salewa, der trotz höchstem Tragekompfort erst nach 2 1/2 Tagen nicht mehr schmerzte. Auch das Wetter kann einem einen Strich durch die Rechnung machen. Je länger man bleibt, desto höher ist meiner Meinung die Wahrscheinlichkeit, dass man nach der Eingewöhnung die Tour viel besser geniessen kann. Auch wenn das Wetter nicht ganz so gut ist. Bei einem langen Aufenthalt sieht man natürlich auch viele Plätze, an denen man sonst wohl nie wäre. Ich denke da an Aufenthalte an den Gletschern oder Ähnliches.
Ob man dieses verwirklichen kann, hängt natürlich auch von dem Guide und seiner Crew ab:
imzeltIch war mit Guides von der ZARA International Agentur unterwegs. Franky war einer der erfahrensten Guides und genoss viel RespektLeider war er gesundheitlich etwas angeschlagen. Ein älterer Guide hat viele Vorteile. Auf viel angelaufenen Rastplätzen hat man immer die schönsten und ruhigsten Plätze. Meist lagen wir 50-100 Meter vom grossen Lager entfernt, hatten schönste und ruhigste Plätze. Und er kannte die schönsten und auch leichtesten Wege zum erreichen des Tageszieles. Sollte der Guide aber nicht gesund sein, kann es sein, das er nur sein Zelt im Sinn hat, um sich natürlich schnell wieder ausruhen zu können. Dies war bei uns 2 Tage so und dies hat dann zu einigen Unstimmigkeiten geführt. Auch kann nicht jeder Guide deutsch und selbst das Englisch ist nicht immer leicht verständlich. Der Umgang mit der Crew ist sehr einfach. Ein paar nette Worte, immer ein Lächeln auf den Lippen und Komplimente für ihr Essen machen alles sehr leicht. Man ist erstaunt, wie leicht einem so eine gutgelaunte Crew die Tour machen kann
Um vor anderen Unangenehmlichkeiten gefeit zu sein, sollte eine gute Ausrüstung und Austattung helfen:

Dies ist meine Checkliste für insgesamt 6 Tage und natürlich keine Garantie für jedermann !!!

Checkliste

– Das max. Gewicht der Tasche sollte 12 kg nicht überschreiten. (Aber so genau wird nicht abgewogen)
– Schlafsack mit mind. minus 15°C Kompfortbereich im wasserdichten Packsack
– Isomatte (klein, robust und bequem)
– Riemen, um etwas am Rucksack oder Ähnliches zu befestigen
– Teleskopstöcke
– gute Bergschuhe (GoreTex o.Ä.) + Putzzeug; Ersatzschuhe; Ersatzschnürsenkel
– Gamaschen
– Fleecemütze und Wandermütze
– Sonnenbrille (Gletscherbrillen oder Skibrillen)
– Umhängetasche oder Gürtel für Papiere ,Geld usw.
– 1 Liter Trinkflasche; 1,5 Liter Trinkflasche mit Isobehältern (kann man gut am Rucksack befestigen)
– 2x Trinkbeutel a 1,5 Liter mit Trinkschlauch
– 1x lange Unterwäsche
– lange Fleeceunterhose
– 4x T-Shirt
– 2x Trekkinghosen (Ziphosen)
– 2x Fleecehemden (Polartec 200 – 300)
– 1x FleecePullover (Polatrec 300)
– Goretexjacke mit herausnehmbaren Fleece und Kapuze
– 1x Überhose
– 1x dünne Fleecehandschuhe und 1x dicke Skihandschuhe (viele  empfehlen Überhandschuhe, prinzipiell gilt: Wasserdicht)
– leichte Taschenmesser (mit Schere ist immer gut) und Feuerzeug
– ein paar Teelichter (können das Zelt angenehm wärmen)
– Moskitonetz
– Regenponcho
– Stirnlampe
– 5m Reepschnur
– wasserdichter Packsack 100l
– 2-3 Beutel für dreckige Wäsche o.Ä.
– Fotoausrüstung + Filme und wasserdichte Verpackung)
– genügend Ersatzbatterien (6-8 Stück)
– Toilettenpapier
– 2x Trekkinghandtücher
– Plaster und Gehwohl o.Ä.
– pers. Waschutensilien + Zahnpflegemittel
– Wasseraufbereitungsmittel !!!
– Süssigkeiten, Traubenzucker, Brausepulver ….
– Erste Hilfe Set
– Tagebuch + Stift
– Reisepass + Visum ( zusätzlich Fotokopie vom Pass und 2  Passbilder –> wegen Diebstahl)
– Impfpass
– Dollars $ (130 – 160 $ sollte man für Trinkgeld einrechnen –> abhängig von Dauer und Anzahl der Crew)

Ich hoffe mal ich habe nix vergessen, aber ich denke es ist  vielleicht eine gute Hilfe.

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