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Jahresrückblick 2013

Das Jahr 2013,

Weihnachten und Silvester stehen vor der Tür. Aus verschiedenen Gründen glaube ich, dass es nichts mehr bloggenswertes geben wird und schreibe nun schonmal meinen Rückblick für 2013.

Ich bin nicht wirklich abergläubisch aber die Zahl 13 gefällt mir nunmal nicht. Dementsprechend skeptisch bin ich in dieses Jahr gegangen, hatte mir aber trotzdem große Ziele gesetzt. Es stand die wohl größte sportliche Herausforderung für einen Hobbysportler, wie mich auf dem Plan. Der Ironman in Frankfurt. In Anbetracht der Tatsache, dass ich erst seit 1 1/2 Jahren Triathlon als Sport betrieb, war dies wohl eher ein Himmelfahrtskommando, aber die Zeichen der Zeit standen gut. Warum? Es waren 10 Mann von unserem Verein für den Wettkampf angemeldet, wir hatten eine gute Trainingskombo gebildet, die sich gegenseitig puschte, ich hatte Zeit und keine Verpflichtungen und …. ich wollte es wissen. Gut, ausdauertechnisch bin ich kein unbeschriebenes Blatt und bin in den letzten 11 Jahren siebzehn Marathons und andere spassige Läufe gerannt, aber das war alles doch mehr spassbehaftet und alles andere als ambitioniert. Das musste und sollte sich ändern.

Interessant sind die Dinge im Leben, die unerwartet kommen und mit denen man nicht gerechnet hätte. So war es dann auch gleich zu Beginn des Jahres, als ich meine alte Liebe wiederentdeckte. Der Langlauf! Der Sport, den ich schon als kleiner Bub lernte und irgendwie vollkommen aus meinem Kopf gestrichen hatte. Klar, ich bin immer mal rumgerutscht, aber weit weg von Sport. So ging es mit den Flüssis auf die wohl härtesten Wochen des Jahres. Ehrlich, ich war selten so fertig, aber auch selten mit soviel Spaß bei einer Sache dabei. Und so gipfelten die Langlaufwochen für mich in einem 30km Klassiklauf in Oberhof. Ich muss dazu sagen, dass ich noch nie solch eine Distanz auf Skiern am Stück und unter Wettkampfbedingungen zurückgelegt hatte und dementsprechend unsicher war ich auch. Es kam aber alles anders und wurde für mich zum ersten Highlight des Jahres 2013. Es war einfach ein saucooler Wettkampf, der Lust auf mehr machte.

Dementsprechend euphorisiert ging es dann auch in die weiteren Vorbereitungen für FFM. Das Schwimmen wurde besser, Radfahren ging, aber Laufen wurde etwas zur Nebensache. Ein Fehler, wie sich noch zeigen sollte. Sei es drumm, das Wetter spielte Anfang des Jahres nicht ganz mit, was die Vorbereitungen etwas durcheinanderwürfelte und ab diesem Moment wußte ich was ein Ironman noch bedeutet: Es ist nicht die körperliche Stärke, sondern zu größten Teilen eine mentale Herausforderung. Der Ironman ist ab der Anmeldung ständig im Kopf, jede Minute auf der Couch wird hinterfragt und man ist nur am vergleichen, wer wie trainiert, wer wie drauf ist und sucht eine Antwort auf die Frage wo man steht. Man muss aber auch aufpassen gute Leistungen nicht überzubewerten und muss immer realisitisch und vor allem objektiv sich und seine Leistungen betrachten. Das ist in Summe nicht ganz einfach und hier kam es mir zugute, in einem Verein zu trainieren und vor allem auch, dass wir eine gute Trainingskombo waren, die sich aufpeppeln, beraten und unterstützen konnte. Ein ist klar, eine alleinige Vorbereitung auf diesen Wettkampf hätte ich nie durchgehalten oder zumindest nicht mit dem Ergebnis. Es gab dann also zwei Trainingslager und diverse Wettkämpfe mit Höhen und Tiefen für mich.

Zum Ironman: Ja, es war der Höhepunkt des Jahres und stellte alles bis dahin erlebte (sportlich) in den Schatten. Es war ein Megaevent und es passte alles. Angefangen von unseren Vereinsmitgliedern, die mit dort waren, über Unterkunft und Ablauf, bis zum Wettkampf an sich. Ich denke es ist wichtig das zu erwähnen, denn es ist aus meiner Sicht recht selten, dass eine Gruppe von sovielen Menschen in Summe doch sehr homogen zusammen agiert.
Der Wettkampf an sich ist schwer zu beschreiben, ich werde meinen Bericht separat einstellen, um das erlebte zu schildern. Das Laufen wurde hintenraus dann doch zäh und meine angepeilten 4 Stunden auf dem Marathon konnte ich nicht halten. Da war ich dann wohl doch vorher zu schludrig. Aber trotz allem, es ist schwer in Worte zu fassen, was in einem vorgeht, wenn man diese Ziellinie überschreitet. Ich kann sagen, dass es mich sportlich aber auch menschlich weiter gebracht hat.

Das Leben danach: Kurz zum sportlichen. Die Körner waren verbraucht und alles was an Wettkämpfen noch folgte war eine Qual und machte definitiv keinen Spass. Ich musste die Erfahrung machen, was der Ironman für Folgen hat, körperlich, wie auch mental. Da nun Zeit war widmete ich auch wieder alten Hobbys. Berge, Begleitung zu Radrennen und Trinkerfestspiele. Ja, ich habe mal kurz richtig Gas gegeben, bis ich wieder beim Sport gelandet bin. Erwähnenswert sind hier wohl noch das Feedback meiner Mitmenschen zum Thema Ironman. Ich möchte das nicht weiter vertiefen, aber es war doch sehr gemischt. Das reichte von Anerkennung bis zur Verteufelung eines Egomanen. Sehr spannend! Nachdem ich mir also eine kleine Auszeit gönnte und mich mal etwas mehr um berufliches und privates kümmerte, lief alles wie gewöhnt weiter. Seit November geht es wieder in die Vorbereitungen für nächstes Jahr und der Spaß am Sport ist auch wieder da.

ZDF 2013: Swim: 210km Bike: 4500km Run: 1100km Ski-LL: 550km

Alles andere später!

Bis dahin also schöne Feiertage und einen guten Rutsch!

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