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Been there, done it and got a shirt ….

Ja und so schnell ist die Triathlonsaison 2015 auch schon vorbei. In Summe eine durchwachsene Saison mit Auf und Ab’s. In Summe aber gut und es ist ja immer schön, wenn es noch Verbesserungspotential gibt. Prinzipiell gilt es festzuhalten, dass man einfach nimmer der Jüngste ist. Jaaaaaaa, ich heul leise, aber das ist das Fazit diesen Jahres. Nicht unbedingt wegen fehlender Leistung, nene die war zeitweise richtig da, sondern eher wegen verlängerter Regenerationszeiten. Hat man sich vor zehn Jahren doch noch ordentlich Beam Cola hinter die Binde gekippt und ist am nächsten morgen zum vereinbarten 15km Run erschienen, so ist man nach der einen oder anderen Trainingseinheit heutzutage froh, wenn man ohne Krampf den Müll wegbringen kann. Ok, alles etwas übertrieben dargestellt, aber ich habe dieses Jahr sehr oft gemerkt, dass man sich einfach mal mehr Ruhe gönnen darf bzw muss. Dabei die richtige Balance zwischen notwendiger Ruhephase und der Überwindung des inneren Schweinehundes zu finden ist wohl die hohe Kunst. ABER … ich werde mich versuchen und Ziel ist es 2016 mit lockerer Muskulatur und entspanntem Stützapperat zu agieren. Nun zur Saison:

BW-Liga 2015
Das erste Rennen in Rheinfelden ging gleich mal richtig in die Hose und zeigte mir wo es (leider wieder) klemmt. Der harte Anstieg beim Radfahren hat mir dermaßen die Schuhe ausgezogen, dass ich mich richtig schwer beim Laufen getan habe. Die Quittung war dann Streichergebnis in der Mannschaft. In den folgenden Tagen und auch Wettkämpfen hatte ich dann immer wieder mit einem Phänomen zu kämpfen. Ich war zwar nicht sooo langsam und kontne auch im Training mal richtig Gas geben, aber gefühlt musste ich meinen Körper dazu zwingen, alles ging schwer und war wie festgegossen. Mit einer längeren Regenerationpause ging es dann immer wieder ganz gut. Dementsprechenden lief auch Waiblingen überraschend gut. Schwimmen und Rad gut, Rad sogar kontrolliert und laufen gings dann mal flott. Schömberg habe ich dann ausgelassen, wobei 132km Wandern halt auch keine wirkliche Ruhephase für Bänder und Sehnen sind, dafür war es aber toll. 🙂
Mannschaftswettkampf in Erbach ging dann doch ganz gut und ich konnte im Laufen auch ein bissl Gas geben. Der letzte Wettkampf dann im Schluchsee lief dann komischerweise super. Schwimmen top (weil ohne Neo), Radfahren musste ich locker machen, dafür ging Laufen doch recht gut. Kein Streichergebnis war ne super Sache. Somit war die Liga 2015 aus meiner Sicht doch recht gelungen, nicht perfekt, aber ok und hat wie immer riesigen Spass gemacht.

Ironman 70.3 Zell am See
Zur Vorbereitung hatte ich mich noch in Tübingen angemeldet, um nicht ganz aus dem Wettkampfmodus zu kommen. Leider konnte ich meine Motivation nicht so richtig hoch halten und auch körperlich wollte ich eher auf der Couch liegen, als noch hart für Zell am See zu trainieren. Es wurde alles ein bissl ne Qual und Tübingen gab mir nochmal richtig einen mit. Mental war ich auf einen flachen Lauf eingestellt und wollte nach eher lockerem Radfahren da nochmal losfeuern. Pustekuchen … hätte ich mich vorher mal genauer schlau gemacht, hätte ich gesehen, was da kommt. Verwinkelte Gassen mit kurzen, knackigen Anstiegen haben mir den Zahn gezogen. Naja, es war trotzdem schön dort, weil das Wetter passte und es auch so super in Tübinga isch.
Ich trainierte mehr schlecht als recht und mit wenig Enthusiasmus weiter. Das lag aber glaube mehr an meinen müden und verkrampften Muskeln. Wie auch immer, der Tag in Zell rückte schnell näher und ehe ich mich versah war das Rad eingecheckt. No way back.
Die Nacht vorm Start verlief etwas unruhig. Ich musste ein paarmal den Porzellangott anbeten und schlief auch recht schlecht. Dementsprechend war auch meine Motivation am Start, wenngleich es ein super Ambiente und Umfeld dort in Zell war. Ich durfte in der letzten Startgruppe loslegen. Mit den ersten Armzügen war klar, dass ich heute nicht so richtig auf Krawall gebürstet bin und mich wohl eher so durch den Wettkampf schlängeln werde. Nach ca. 1km Schwimmen erreichte ich dann das Brustschwimmgeschwader der vorherigen Gruppen. Hölle, das ist Spießroutenlauf im Wasser. Du siehst nur noch Füße, die nach Dir treten. Ich bin davon etwas genervt und ziehe das Ruder nochmal an. Nach knapp 32min habe ich die 1,9km Schwimmen hinter mich gebracht. Nicht toll, aber ok.
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Beim Weg in die Wechselzone merke ich, dass meine Beine etwas verkrampft sind und mache mal gemütlich. Die ersten Radkilometer waren ok, aber auch hier merkte ich, dass ich nicht die frischesten Beine hatte. Nach ca. 25km kam dann der Anstieg in Richtung Dienten. Es ging so lala und ich hatte trotzdem meine Freude, denn landschaftlich wurde es nun echt wunderbar. Österreich ist einfach schön. In Dienten wirds dann schon steiler und es gab nochmal Verpflegung. Noch ca. 2km bis zum höchsten Punkt, die sollten es aber in sich haben. Das Schild mit 14% Steigung kündigt es an und kurz drauf überlege ich schon ZickZack zu fahren. Altaaaaaa, ich musste echt hart drücken, um nicht vom Rad zu fallen. Da gabs auch Leute, die geschoben haben. Ehrlich, ich war nur unwesentlich schneller. Ich kann alles hochtreppeln, merke aber da schon, dass mich die Sache mehr Kraft kostet, als mir lieb sein wird. Die folgende Abfahrt lass ichs mal schön knacken und schleich mich dann so Richtung Zell. Die letzte Schleife kannte ich halb und in Kaprun angekommen beschliesse ich den Rest ganz locker mit etwas höherer Frequenz zu fahren, in der stillen Hoffnung beim Laufen noch performen zu können. Nunja: 03:05h für die 90km sind jetzt kein Grund zum prahlen, aber mehr war nicht drin.
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Die Sonne brannte mittlerweile ordentlich und es hatte glaube schon über 30°C. Ich wollte eine 01:45h anvisieren und legte dementsprechend los. Das ging bis zur Cityrunde in Zell auch gut, dann war stand fest: Junge, die letzten 18km wirst nur durchstochern. Ich laufe von Verpflegungsstelle zu Verpflegungsstelle durch, muss dort aber immer kurz gehen, da ich ordentlich mit Krämpfen zu tun habe. Als Tom mich sieht kann auch er nur noch festellen: „Lauf einfach durch“ 🙂 … und diese Aufgabe war hart genug. Es war echt eine Schinderei und auf der letzten Runde kam keine Freude mehr auf. Ich war dann doch noch ein bissl beleidigt mit mir, da das Laufen in letzter Zeit ja gar nicht so schlecht lief und als ich sah, dass ich in Richtung 6h lief, konnte ich den Trotz zumindest noch so hoch halten, in einer Gesamtzeit von 05:53h zu finishen.
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Aber egal, es war ein schöner Tag. Hart aber fair und auch so einen Tag muss man durchstehen. Im Ziel war ich dann doch auch froh und freute mich auf die folgenden Tage, die wir noch dort als kleinen Kurzurlaub verbringen wollten.

Ausblick
Jetzt wird regeneriert. Grilln und Chilln steht jetzt janz oben! Im Oktober mal wieder Schwimmen und alternatives Training starten.

2016 wird mich der Triathlon wieder haben! 🙂

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